Zahnpasta

Dieses Wissen können Sie dreimal täglich nutzen

Die Zahnpasta ist ein täglicher Begleiter in der Mundhygiene, dessen Geschichte bis ins alte Ägypten zurückreicht. Heute gibt es eine Vielzahl von Formulierungen für unterschiedliche Bedürfnisse, von der Kariesvorbeugung bis zur Zahnaufhellung. Moderne Zahnpasten enthalten eine Mischung von Wirkstoffen, die nicht nur reinigen, sondern auch schützen. Aber wissen Sie, was genau in Ihrer Zahnpasta steckt und wie diese Inhaltsstoffe Ihre Zähne gesund erhalten?

Welches Produkt ist besser: Zahnpasta oder Zahncreme?

Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Bezeichnung und der Konsistenz. In der Regel gibt es keine wesentlichen Unterschiede in der Wirkung oder Zusammensetzung zwischen Produkten, die als „Zahnpasta" oder „Zahncreme" verkauft werden. Beide Begriffe werden häufig synonym für Produkte zur Reinigung und Pflege der Mundhöhle verwendet, in Kombination mit einer geeigneten Zahnbürste.

Die meisten Zahnpasten und Zahncremes enthalten ähnliche Inhaltsstoffe wie Fluoride zur Kariesschutz-Prophylaxe, Schleifmittel zur mechanischen Reinigung und verschiedene Zusatzstoffe wie Geschmacksstoffe oder Feuchthaltemittel, um die Anwendung angenehmer zu machen und die Mundhygiene zu verbessern. In einigen Fällen kann der Begriff „Zahncreme" auf eine milchig-trübe Konsistenz hinweisen, im Gegensatz zu den oft transparenteren Gelen, die ebenfalls unter den Begriff „Zahnpasta" fallen können.

Insgesamt sind beide Produkte für die tägliche Zahnreinigung wirksam und bieten Schutz vor Zahnproblemen, sofern sie richtig angewendet werden und Fluoride enthalten, welche den Zahnschmelz stärken und Karies vorbeugen. Die Wahl zwischen Zahncreme und -pasta hängt also eher von persönlichen Vorlieben bezüglich Textur und Geschmack ab als von signifikanten Unterschieden in der Wirksamkeit.

Womit putzen Sie Ihre Zähne?

Zahnpasta
Zahnpulver
Hausmittel
alternative Mittel
mehrere
keine
102 Stimmen
editorial.poll.anonymous

Inhaltsstoffe – Was macht eine gute Zahnpasta aus?

Es zeichnet sich durch eine Kombination von Wirkstoffen aus, die sowohl reinigen als auch schützen.

Fluorid ist für den Schutz der Zähne von entscheidender Bedeutung. Es stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe, die Karies verursachen können. Deshalb sollte jede wirksame Zahnpasta Fluorid enthalten. Allerdings gibt es auch Studien, die aufgrund von Sicherheitsbedenken in bestimmten Kontexten einen Verzicht empfehlen. Andere Studien betonen, dass die üblichen Fluoridmengen in Zahnpasten sicher sind und eine wirksame Kariesprophylaxe bieten.

Abrasive Teilchen sind für die mechanische Reinigung des Gebisses unerlässlich. Sie tragen zur Entfernung von Plaque und Oberflächenverfärbungen bei. Der Gehalt an abrasiven Substanzen variiert je nach Art des Produktes. Bei Zahncremes für sensible Zähne ist er oft reduziert, während Zahncremes zur Zahnaufhellung höhere Konzentrationen enthalten, um Verfärbungen besser zu bekämpfen. Ein zu hoher Gehalt an harten Schleifkörpern kann jedoch auf Dauer den Schmelz schädigen, insbesondere wenn beim Zähneputzen zu viel Druck ausgeübt wird.

Substanzen wie Natriumlaurylsulfat erzeugen Schaum, der beim Putzen hilft, Speisereste und Bakterien effektiver zu entfernen. Der Schaum sorgt für eine gleichmässige Verteilung der Putzkörper im Mund und damit für eine effizientere Reinigung.

Der Geschmack spielt nicht nur eine wichtige Rolle für die Akzeptanz, insbesondere bei Kindern, sondern kann auch das Frischegefühl im Mund verstärken. Kräuterextrakte wie Kamille oder Salbei können zusätzlich beruhigend wirken und das Zahnfleisch pflegen.

Zink ist ein weiterer wichtiger Bestandteil, der in einigen Zahnpasten enthalten ist. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann dabei helfen, Zahnfleischentzündungen zu reduzieren und die Mundhygiene zu verbessern. Zink trägt zur Reduzierung von Plaque bei und kann auch den Mundgeruch neutralisieren.

Die richtige Zahnpasta zu finden bedeutet also, eine ausgewogene Mischung dieser Komponenten zu wählen, welche die individuellen Bedürfnisse wie Zahnempfindlichkeit, Wunsch nach Aufhellung oder spezielle medizinische Bedingungen berücksichtigt.

editorial.facts

  • Schon im Jahre 5500 vor unserer Zeitrechnung versuchten die alten Babylonier, Speisereste mit besonderen Werkzeugen aus dem Mund zu entfernen.
  • Die alten Griechen entfernten den Zahnbelag mit Hilfe von Bimsstein, Talkum, Muschelpulver, Holzkohle, Ziegelpulver und Alabaster.
  • Aktivkohle entfernt zwar Verunreinigungen auf den Zähnen, wirkt aber als eine Art Schleifpapier und kann die Schutzschicht der Zähne Stück für Stück abtragen.

Ist fluoridhaltige Zahnpasta schädlich?

Fluorid ist bei richtiger Anwendung unschädlich und spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Karies. Es ist ein Salz des Elements Fluor und hat eine völlig andere chemische Struktur als Fluor selbst, das ein hochgiftiges Gas ist. Dieser Unterschied ist entscheidend, denn während Fluorid dazu beiträgt, den Zahnschmelz zu stärken und Kariesbakterien zu hemmen, wäre reines Fluor gefährlich.

Bei der täglichen Zahnpflege wird Fluorid in Fluorapatit umgewandelt, eine Verbindung, welche den Schmelz härter und säureresistenter macht. Diese Säureresistenz hilft, Karies wirksam vorzubeugen. Es hat auch eine remineralisierende Wirkung, die kleine Schäden an der Zahnoberfläche reparieren kann. Es hilft auch, das Anhaften von Mikroorganismen an der Zahnoberfläche zu verhindern, was wiederum die Bildung von Plaque und damit von Karies reduziert.

Obwohl Fluorid in hohen Dosen technisch gesehen giftig sein kann, liegen die in Zahnpasta enthaltenen Mengen weit unter der gefährlichen Dosis. In der Realität müsste man etwa drei Tuben konsumieren, um gesundheitliche Schäden durch Fluorid zu erleiden.

Kann Zahnpasta die Zähne aufhellen?

Zahnweisspasten versprechen weissere Zähne, können aber mehr schaden als nützen. Diese enthalten abrasive Substanzen, die Oberflächenverfärbungen durch Kaffee, Tee oder Rotwein entfernen sollen, indem sie den Zahnschmelz abschmirgeln.

Einige Zahnpasten enthalten spezielle Whitening-Inhaltsstoffe, die darauf abzielen, Verfärbungen effektiver zu bekämpfen. Diese Substanzen tragen jedoch das Risiko, den Zahnschmelz bei zu häufiger Anwendung zu schädigen. Dadurch können die Zähne jedoch rauer werden und es können sich noch leichter Pigmente einlagern, was langfristig zu noch stärkeren Verfärbungen führen kann.

Die wirksamste und sicherste Methode zur Zahnaufhellung ist das professionelle Bleaching beim Arzt. Dabei werden stärkere Bleichmittel unter kontrollierten Bedingungen eingesetzt, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen, ohne den Zahnschmelz übermässig anzugreifen. Bleichcremes für zu Hause sind oft weniger wirksam, da die Bleichstoffe nur in geringer Konzentration enthalten sein dürfen.

Wie funktioniert Zahnpasta gegen zurückgehendes Zahnfleisch?

Zahnfleischrückgang, auch Gingivarezession genannt, ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur ästhetische Beeinträchtigungen verursacht, sondern auch die Struktur und Gesundheit des Gebisses gefährden kann. Wenn sich die Gingiva zurückzieht, liegen Teile der Zähne frei, die normalerweise vom Zahnfleisch bedeckt sind. Dies kann zu erhöhter Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Karies führen.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es spezielle Zahnpasten, die auf die Bedürfnisse von zurückgehendem Zahnfleisch abgestimmt sind. Diese Zahnpasten zeichnen sich durch ihre schützenden, beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften aus. Sie enthalten zahnfleischfreundliche Inhaltsstoffe mit geringem Abriebwert, um Zahnschmelz und Zahnfleisch nicht zusätzlich zu schädigen.

Zudem sind diese Zahnpasten frei von aggressiven Substanzen wie Mikroplastik, die das Zahnfleisch reizen können. Durch die regelmässige Benutzung dieser speziellen Zahnpasten und eine sorgfältige Putztechnik kann der Zustand der Gingiva deutlich verbessert werden. Auch bei ersten Anzeichen wie Zahnfleischbluten beim Reinigen der Zähne sollte man nicht zögern, sondern rechtzeitig handeln.

Die Integration dieser speziellen Zahnpflegeprodukte in die tägliche Routine kann dazu beitragen, den Zahnfleischrückgang zu stoppen und die Gingiva zu stärken. Eine Kombination aus der richtigen Zahnpasta, regelmässiger professioneller Zahnreinigung und gegebenenfalls vom Zahnarzt empfohlenen medizinischen Massnahmen kann wesentlich zur Erhaltung der Zahngesundheit beitragen.

Welche Zahnpasta ist für Kinder geeignet?

Kinderzahnpasta ist speziell auf den Schutz und die Pflege der sensiblen Milchzähne von Kindern bis zum Alter von maximal sechs Jahren ausgerichtet. Der Hauptunterschied zwischen Kinderzahnpasta und der für Erwachsene ist der Fluoridgehalt. Kinderzahnpasta enthält weniger Fluorid, da der Zahnschmelz der Milchzähne weicher ist und zu viel Fluorid zu einer so genannten Dentalfluorose führen kann, bei der der Schmelz porös wird und sich weisse Flecken auf den Zähnen bilden.

Kinderzahnpasta zeichnet sich auch durch weniger abrasive Stoffe aus, um den empfindlichen Zahnschmelz nicht zu schädigen. Eine gute Kinderzahnpasta soll nicht nur vor Karies schützen, sondern auch gut schmecken, damit das Zähneputzen Spass macht. Oft gibt es fruchtige Geschmacksrichtungen wie Erdbeere oder Kirsche, die besser schmecken als der Minzgeschmack vieler Erwachsenenzahnpasten.

Wichtig ist, dass sie keine schädlichen Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate oder Natriumlaurylsulfat enthält, welche die Mundschleimhaut reizen können. Diese Stoffe werden häufig wegen ihrer schaumfördernden Eigenschaften verwendet, es gibt aber schonendere Alternativen. Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder die Zahnpasta nach dem Putzen ausspucken, um eine Überdosierung von Fluorid und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Für Kleinkinder, insbesondere unter zwei Jahren, kann der Fluoridbedarf oft durch andere Quellen gedeckt werden, weshalb Zahnpasta ohne Fluoridzusatz empfohlen wird. Wenn die Kinder älter werden und die bleibenden Zähne durchbrechen, kann der Fluoridgehalt der Zahnpasta angepasst werden, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.

Zahnpasta optimal wählen und anwenden: so geht's richtig

  • Achten Sie darauf, dass die von Ihnen gewählte Zahnpasta den empfohlenen Fluoridgehalt von 1000 bis 1500 ppm für Erwachsene aufweist. Fluorid stärkt den Schmelz und schützt effektiv vor Karies.
  • Verwenden Sie die richtige Menge. Eine erbsengrosse Menge Zahnpasta ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ausreichend, um optimale Reinigungsergebnisse zu erzielen.
  • Benutzen Sie für kleine Kinder keine Erwachsenen- oder Juniorzahnpasta, da diese zu viel Fluorid enthalten können. Wenn Kinder grössere Mengen verschlucken, kann es zu Zahnfluorose kommen, die kosmetische Probleme verursachen kann.
  • Bei sensiblen Zähnen oder Parodontose sollten Sie eine Zahnpasta mit einem niedrigen RDA-Wert (30-60) wählen. Dies minimiert den Abrieb und schützt den Zahnschmelz.
  • Bei Zahnfleischrückgang empfiehlt sich eine antibakterielle und fluoridhaltige Zahnpasta. Diese unterstützt die Zahngesundheit und kann den Rückgang verlangsamen.
  • Wenn Sie empfindliche Zähne haben, wählen Sie eine sensitive Zahnpasta. Diese reduziert Schmerzempfindungen und schützt freiliegende Zahnhälse.
  • Zahnweiss-Zahnpasten enthalten oft abrasive Schleifpartikel, die den Schmelz schädigen können. Verwenden Sie solche Produkte daher nur in Massen.
  • Vermeiden Sie bei Kinderzahnpasta den Inhaltsstoff Titanoxid, da dieser im Verdacht steht, gesundheitsschädlich zu sein. Wählen Sie stattdessen Produkte ohne diesen Zusatzstoff.
  • Probieren Sie die feste Zahnpasta für die Umwelt. Diese ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Tuben. Sie enthält überwiegend natürliche Bestandteile und kommt ohne Plastikverpackung aus.
  • Bei Allergien oder empfindlicher Haut wählen Sie eine allergenarme Zahnpasta ohne künstliche Zusätze. Zahnsalz kann eine schonende Alternative sein.
  • Benutzen Sie eine zinkhaltige Zahnpasta, um Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und die Gesundheit Ihrer Gingiva zu fördern. Achten Sie auf eine sichere Konzentration von maximal 1 % für Kinder ab einem Jahr.
  • Wählen Sie eine Zahnpasta ohne Triclosan, um das Risiko von Antibiotikaresistenzen und Allergien zu minimieren.
  • Bei Parodontose ist eine Zahnpasta mit geringem Abrieb und antibakteriellen Wirkstoffen ratsam. Sie hilft, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
  • Verhindern Sie Zahnsteinbildung durch die Verwendung von Plaque-reduzierender Zahnpasta und regelmässige professionelle Zahnreinigungen.
  • Wenn Sie Ihre Zahnpasta selbst herstellen, können Sie Inhaltsstoffe wie Kokosöl und Natron verwenden. Achten Sie darauf, zusätzliche Fluoridquellen in Ihre Ernährung zu integrieren, um den Zahnschmelz zu schützen.

Zahnpasta ist der tägliche Begleiter, der nicht nur für einen frischen Atem sorgt – sie schützt unsere Zähne vor Karies und stärkt die Gingiva. Mit der richtigen Zahnpasta kann man gezielt auf persönliche Bedürfnisse wie z.B. empfindliche Zähne eingehen. Mit der richtigen Zahnpasta legt man den Grundstein für langfristig gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln.