Pollenallergie

Das müssen Sie jetzt als Allergiker beachten

Heuschnupfen ist die häufigste Allergieform, die dauerhaft lästige Beschwerden verursacht. Was fördert eine Pollenallergie und was tun, wenn Ihr Immunsystem wegen Pollen oder anderen Auslösern verrückt spielt?


Eine Allergie ist eigentlich eine Reaktion auf etwas und wird medizinisch als chronische Erkrankung betrachtet. Wenn es um eine Pollenallergie geht, reagieren zunächst die Atemwege, Haut oder Schleimhäute, also die Körperstellen, die unmittelbar mit Pollen kontaktieren. Atmet man allergieauslösende Pollen ein, läuft die Nase und jucken die Augen. Allergiebeschwerden machen sich häufig auch im Rachenraum, im Hals, auf dem Kehlkopf, in den Bronchien oder in der Lunge bemerkbar. Neben Fliesschnupfen, Juckreiz und Husten kommt es oft zu Konzentrationsschwierigkeiten, Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen.

Heuschnupfen ist der allergische Schnupfen auf Pollen. Schuldig daran ist das körpereigene Immunsystem, das sämtliche Bakterien und Viren abwehren muss. Im Fall einer Allergie reagieren diese Abwehrkräfte übermässig stark auf harmlose Stoffe. Diese Stoffe, die eine Allergie auslösen, nennt man Allergene. Nicht selten kommt es mit der Zeit zu einen sogenannten Etagenwechsel, wenn sich aus einem allergischen Schnupfen ein allergisches Asthma entwickelt. Also die Beschwerden im Nasen-Rachen-Raum gehen mit Beschwerden in den eine Etage tiefer gelegenen Bronchien einher. Ausserdem kann ein Heuschnupfen mit einer Allergie auf Nahrungsmittel einhergehen, am häufigsten geht es um Kirschen, Äpfel, Aprikosen und Karotten. Zu einer solchen Kreuzallergie kommt es, da diese Lebensmittel ähnliche Eiweisse enthalten wie die Pollen und das Immunsystem reagiert gerade auf diese Eiweisse. Eine Allergie kann auch durch seelischen oder körperlichen Stress begünstigt werden. Ungesunde Ernährung wie regelmässiges Essen von Fast Food kann laut chinesischen Forschungen ebenfalls Heuschnupfen fördern.

Diese einfachen Tipps lassen den lästigen Beschwerden vorbeugen und die Pollenbelastung verringern.

  • Das Wichtigste ist, den Kontakt mit den auslösenden Allergenen soweit wie möglich zu vermeiden. Das reduziert die Beschwerden einfach und ohne Nebenwirkungen.
  • Achten Sie auf Pollenflugvorhersage und vermeiden Sie Aufenthalte im Freien, wenn die Pollen in einer besonders hohen Konzentration fliegen. Dafür gibt es spezielle Pollenflug-Apps.
  • Beim Aufenthalt im Freien beachten Sie, dass eine vermehrte Schadstoffbelastung der Luft die Allergenität der Pollen erhöhen kann. Das gilt für stark befahrene Strassen und ist auch für Hochdruckwetterlagen charakteristisch.
  • Vermeiden Sie sportliche Betätigung im Freien zu Zeiten mit starkem Pollenflug.
  • Schliessen Sie die Fenster in Ihrem Fahrzeug und verwenden Sie einen Pollenfilter in der Lüftung beziehungsweise in der Klimaanlage. Das hilft, die Pollenbelastung möglichst gering zu halten. Erneuern Sie die Filter regelmässig.
  • In ländlichen Gebieten sollten die Räume zwischen sechs Uhr abends und Mitternacht gelüftet werden und in der Stadt morgens von sechs bis acht Uhr. In dieser Zeit ist die Pollenkonzentration am geringsten. Schlafen Sie bei geschlossenen Fenstern.
  • Achten Sie auf Faktoren wie Zigarettenrauch und gechlortes Wasser in Schwimmbädern, welche die Heuschnupfen-Symptome verstärken können.
  • Tragen Sie eine Sonnenbrille statt Kontaktlinsen, wenn die Augenbindehaut durch Pollen gereizt ist.
  • Wischen Sie alle glatten Bodenbeläge jeden Tag feucht. Zum Staubsaugen bevorzugen Sie Geräte mit einem HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter). Wischen Sie Möbel mit einem feuchten Tuch ab.
  • Wechseln Sie Ihre Bettwäsche möglichst häufig und vermeiden Sie es, Ihre Kleidung im Schlafzimmer zu wechseln.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche in der Pollensaison nicht im Freien, damit keine Pollen auf die Wäsche gelangen.
  • Waschen Sie die Haare vor dem Schlafengehen oder bürsten Sie diese kräftig, um Pollen nicht ins Bett zu bekommen .
  • Als eine unterstützende Massnahme können Sie das Nasespülen mit isotoner Salz-Lösung verwenden.
  • Nehmen Sie auch leichtere Heuschnupfen-Beschwerden ernst. Eine rechtzeitige Vorbeugung und Behandlung trägt wesentlich dazu bei, dass sich die Pollenallergie im Laufe der Zeit nicht verschlimmert.
Diese Tipps helfen Ihnen, eine Pollenallergie im Alltag besser zu bewältigen!

Leiden Sie unter einer Allergie?

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editorial.facts

  • Unser Immunsystem kann nicht nur auf Pollen überempfindlich reagieren, sondern auch auf Hausstaub, Tierhaare und Nahrungsmittel.
  • Ob eine Allergie wieder vergeht, hängt häufig vom Auslöser, den Lebensumständen und dem Alter ab.
  • Wenn eine Mutter in der Schwangerschaft Stresssituationen erlebt, steigt das Risiko für das Kind, eine Allergie zu entwickeln.
  • Etwa 150 Genvarianten sind bekannt, die Allergien begünstigen können.