Mit diesen 12 Tipps bewahren Sie Ihr Sehvermögen

Um etwas sehen zu können, benötigen wir Licht. Die Lichtstrahlen treffen auf einen Gegenstand auf und werden zurückgeworfen. Wenn wir auf diesen Gegenstand gucken, fallen die Lichtstrahlen ins Auge und regen Nerven an, die entsprechende Signale ans Gehirn senden. Die Lichtstrahlen treffen in unserem Auge auf die gewölbte Linse, bündeln sich hinter ihr und laufen an der Netzhaut zusammen, wo dieser Gegenstand schliesslich abgebildet wird.

Interessant ist, dass der abgebildete Gegenstand kleiner ist und um 180 Grad gespiegelt wird, als ob er auf dem Kopf steht. Doch unser Gehirn sorgt dafür, dass in kürzester Zeit ein korrektes Bild entsteht. Das Gehirn rechnet die Informationen um, verarbeitet die Sinneseindrücke beider Augen und koordiniert diese, indem es das Bild wieder um 180 Grad dreht. So können wir das Gesehene als einheitliches Bild wahrnehmen.

Nicht jeder von uns kann in der Nähe und in der Ferne scharf sehen. Diese Fähigkeit hängt davon ab, wie sich die Wölbung der Linse verändern kann. Blickt man in die Ferne, ist diese Wölbung relativ flach. Beim Blick in die Nähe wird die Krümmung stärker. Wenn man in der Ferne liegende Gegenstände nicht scharf sehen kann, spricht man von einer Kurzsichtigkeit. Dabei ist der Augapfel zu lang und die Lichtstrahlen treffen sich bereits vor der Netzhaut auf, sodass das Bild unscharf wird. Bei einer Weitsichtigkeit ist der Augapfel zu kurz und die Lichtstrahlen treffen hinter der Netzhaut aufeinander, was wieder ein unscharfes Bild fördert.

Unsere Augen werden täglich vielen Belastungen ausgesetzt, darunter sind nicht nur Umwelteinflüsse wie Sonnenlicht, Pollen, trockene Luft, sondern auch oft eine ungesunde Lebensweise mit ständigem Sitzen am Bildschirm. Durch diese Überlastung kommt es zu Durchblutungsstörungen. Die Nährstoffversorgung sinkt, die Augen brennen, ermüden und werden trocken. Das kann sogar Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen verursachen.

Was können Sie tun, um für die Gesundheit Ihrer Augen zu sorgen? Wir haben wirksame Tipps für Sie.

• Tragen Sie eine Sonnenbrille mit Blaulichtfilter, um das empfindlichste Sinnesorgan vor grellem Licht und UV-Strahlung zu schützen. Beachten Sie, dass nicht nur Schnee, sondern auch Wasser und Sand am Meer die Sonnenstrahlung stark reflektieren. Wählen Sie eine Brille, deren Fassung Streulicht von oben oder unten abhält. Das hilft, grauem Star sowie altersbedingter Makuladegeneration vorzubeugen.
• Achten Sie auf eine ausreichende Beleuchtung, besonders mit dem Alter. Studien zeigen, dass ältere Menschen zwei- bis dreimal so viel Licht wie Jugendliche benötigen. Ist die Beleuchtung schlecht, ermüden die Augen rascher. Eine gute Beleuchtung ist wichtig für die Augengesundheit.
• Unsere Welt ist stark digitalisiert und die meisten von uns starren stundenlang auf elektronische Medien. Häufiges Nahsehen belastet unsere Augen enorm und sie brauchen Auszeiten. Schweifen Sie den Blick ab und zu ins Weite, das ist wichtig für den Akkomodationsmuskel im Auge.
• Blinzeln Sie möglichst viel. Das hilft, das Auge besser zu befeuchten und somit eine stabile Abwehr gegen Anflugkeime zu schaffen. Mit jedem Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit verteilt, um unsere Augen vor Trockenheit und Entzündungen zu bewahren.
• Falls Sie stundenlang vor dem Computer im Büro sitzen, achten Sie auf den richtigen Abstand zu Bildschirm und tragen Sie eine spezielle Brille mit Blaulichtfilter. Machen Sie regelmässig Pausen.
• Es ist wichtig, sich ausreichend und regelmässig zu bewegen. Das muss nicht unbedingt Sport sein. Schon jeder Spaziergang an der frischen Luft ist eine Wohltat für unsere Augen: frische Luft beugt trockenen Augen vor und Bewegung sorgt für eine bessere Durchblutung, um die Blutgefässe des Auges elastisch zu halten.
• Benutzen Sie bei Bedarf einen Luftbefeuchter, um ein gutes Raumklima in Ihrer Wohnung zu schaffen. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken. Am besten mindestens 2 Liter Wasser täglich.
• Verzichten Sie auf Rauchen, da Nikotin die Alterungsmechanismen am Auge verstärkt und ein erhöhtes Risiko für grauen Star, grünen Star und für altersbedingte Makuladegeneration fördert.
• Ernähren Sie sich augengesund: achten Sie auf eine grosse Menge an Obst und grünblättrigem Gemüse, Kaltwasserfische wie Hering oder Lachs, Karotten, Vollkornbrot. In grünem Gemüse stecken reichlich Lutein und Zeaxanthin sowie Vitamine, Kaltwasserfishe sind reich an den ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die zum Erhalt der normalen Sehkraft beitragen.
• Für einen guten Augenstoffwechsel können Sie Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin C und E und Spurenelemente wie Zink zusätzlich einnehmen. Gut für die Augen sind auch Kupfer und Selen, Lutein und Zeaxanthin.
• Im Schlaf können unsere Augen regenerieren. Daher sollte man sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen und Blaulichtbestrahlung durch Bildschirme vor dem Schlafengehen vermeiden.
• Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt beugen Erkrankungen wie Grauer Star, trockene Augen und Makuladegeneration vor.

Mit diesen nützlichen Tipps erhalten Sie Ihr Augenlicht möglichst lange!